Messplatz zur neurowissenschaftlichen Trainingsanalyse
?berblick
Zur Kraft und Koordination der menschlichen Bewegung und deren Training zur Wiederherstellung von Gesundheit (nach z.B. Sportverletzungen) und der Entwicklung von (sportlicher) Leistung gibt es erstaunlich wenig Evidenz aus einer neurophysiologischen Perspektive. Der Messplatz zur neurowissenschaftlichen Trainingsanalyse soll helfen, durch funktionelle Kraftmessungen (isokinetisches Test- und Trainingssystem) und mobile Bewegungsanalyse (Inertialsensoren) das kinetische und kinematische Bewegungsverhalten standardisiert abzubilden und mit den ebenfalls mobil einsetzbaren, neurowissenschaftlichen Forschungsmethoden Elektromyographie (EMG) und funktioneller Nahinfrarotspektroskopie (fNIRS) zu synchronisieren. Dabei wird ein bereits vorhandenes, mobil einsetzbares 64-Kanal EEG-System inkludiert. Der Messplatz ist einzigartig in der internationalen trainings-wissenschaftlichen Forschung und offeriert die M?glichkeit, sowohl kinematisch und kinetisch beschreibbare ein- und mehrgelenkige Bewegungen in der Einzelanalyse (Querschnittsuntersuchung) als auch deren Trainingsverlauf (L?ngsschnittuntersuchung) hinsichtlich ihrer neurophysiologischen Beanspruchung zeitgenau (EEG) und r?umlich hinreichend pr?zise (fNIRS) quantifizieren zu k?nnen. Durch den hohen Standardisierungsgrad der Bewegungen k?nnen neuromuskul?re, kortikale Aktivit?ten und Konnektivit?ten (dynamische Netzwerke) differenziert und integriert analysiert werden. Ein besseres Verst?ndnis des Zusammenspiels von (realit?tsnaher) Bewegung und Belastung, insbesondere der zugrunde liegenden zentralen Mechanismen von Neuroplastizit?t, bildet eine wesentliche Grundlage für differenzierte, beanspruchungsbasierte Trainings- und Interventionskonzepte. Dazu soll der dargestellte Untersuchungsansatz Fragestellungen in den Handlungsfeldern Leistung und Gesundheit hinsichtlich neurophysiologisch basierter trainingssteuernder Ma?nahmen im Kraft- und Koordinationstraining bei Gesunden sowie Patienten mit peripheren und zentralen Verletzungen. Antworten k?nnen perspektivisch zu einer verbesserten Leistungsentwicklung im Sport und der Widerherstellung von Gesundheit beitragen.
Key Facts
- Grant Number:
- Art des Projektes:
- Forschung
- Laufzeit:
- 01/2022 - 12/2022
- Gef?rdert durch:
- Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)